Planung, zwei Poolvarianten

Planungsvorgang: Sanierung und technische Modernisierung eines Swimmingpools mit Skimmeranlage.

Projekt: Umfassende Sanierung und technische Aufrüstung eines bestehenden, veralteten Swimmingpools.

Ziel: Schaffung eines modernen, energieeffizienten und pflegeleichten Schwimmbads mit einem neuen Wasserführungssystem (Skimmeranlage) und zeitgemäßer Filtertechnik.

Phase 1: Bestandsaufnahme und Analyse (Grundlagenermittlung)

1. Vor-Ort-Termin:
Dokumentation: Fotografische und videotechnische Erfassung des aktuellen Zustands des Pools, der Technik und der Umgebung.
Überprüfung der Bausubstanz: Kritische Begutachtung des Poolbeckens auf Risse, Undichtigkeiten, Abplatzungen des alten Materials (z.B. Folie, Fliesen) und Statik.
Vermessung: Exaktes Ausmessen des Beckens (Länge, Breite, Tiefe, Volumen).
Analyse der alten Technik: Bewertung des vorhandenen Technikraums (sofern vorhanden), der Leitungen und der elektrischen Anschlüsse.


2. Kundenwunschanalyse: Festlegung der gewünschten Beckennutzung (Familienbad, Sportbecken, Luxus-Oase).
Besprechung von Design- und Gestaltungswünschen (neue Innenauskleidung, Formänderung?).
Definition des Komfort- und Ausstattungslevels (Beleuchtung, Heizung, Reinigungssystem, Steuerung).

Phase 2: Konzeptentwurf und Angebotserstellung.

1. Entwurf des Sanierungskonzepts:
Festlegung der Sanierungsmethode: Entscheidung für das geeignete Verfahren (z.B. Auskleiden mit einer neuen Folie, Aufbringen eines neuen Fliesenbelags, Sanierspritzbeton).
Planung der Skimmeranlage:
Berechnung der erforderlichen Skimmer-Anzahl basierend auf der Beckenoberfläche (Faustregel: 1 Skimmer pro 25–30 m² Wasseroberfläche).
Festlegung der optimalen Positionierung der Skimmer, abhängig von der vorherrschenden Windrichtung zur optimalen Oberflächenreinigung.
Planung des Rücklaufsystems (Düsen/Einströmer) für eine optimale Zirkulation des Wassers ohne “tote Zonen”.
Auswahl der Technikkomponenten:
Filteranlage: Dimensionierung einer neuen Sandfilteranlage oder eines Kartuschenfilters passend zum Beckenvolumen.
Pumpe: Auswahl einer leisen, hocheffizienten und drehzahlgeregelten Pumpe für erhebliche Energieeinsparungen.
Heizung: Planung einer Wärmepumpe, eines Elektroheizers oder Anbindung an die vorhandene Solarthermie/Heizung.
    Beleuchtung: Planung von modernen, stromsparenden LED-Einbaustrahlern mit Farbwechseloption.
Steuerung: Entscheidung für eine manuelle Steuerung oder eine automatische Zeitschaltuhr bzw. eine smarte Poolsteuerung per App.
Weitere Ausstattung: Einplanung von Anschlüssen für einen Poolsauger (manuell oder robotergesteuert).

2. Erstellung eines detaillierten Angebots:
– Auflistung aller Leistungen inkl. Material- und Arbeitskosten.
– Separater Ausweis der Kosten für die Beckeninstandsetzung, die neue Technik und die peripheren Leistungen (Elektriker, Aushub etc.).
– Erstellung eines realistischen Zeitplans für die Sanierung.

Phase 3: Ausführungsplanung und Vorbereitung.

1. Detaillierte Planung:
– Erstellung eines Installationsplans für die neuen Leitungen (Zulauf und Ablauf) zwischen Becken und Technikraum.
– Schacht- und Rohrplan für die Verlegung der Elektrokabel für Beleuchtung und Steuerung.
– Bestellung aller Materialien und Komponenten.

2. Vorbereitung der Baustelle:
– Einrichtung der Baustelle, Sicherung der Gefahrenbereiche.
Leerung und Entsorgung des Poolwassers.
Demontage und fachgerechte Entsorgung der alten Technikanlage.

Phase 4: Durchführung der Sanierungsarbeiten

1. Becken-Sanierung:
Abrissarbeiten: Entfernen des alten Belags (Fliesen, Folie) und freilegen der Beckenschale.
Instandsetzung der Schale: Ausbessern von Rissen und Schäden mit Sanier- oder Unterputzmörtel.
Aufbringen des neuen Belags: Verlegung einer neuen Poolfolie oder neuer Fliesen.

2. Einbau der Skimmeranlage:
Einbau der Skimmer: Die Skimmer werden auf der windzugewandten Seite Wasserstands gleich in die Beckenwand eingebaut und mit dem Ablaufrohr verbunden.
Einbau der Einströmdüsen: Gegenüberliegend oder seitlich versetzt zu den Skimmern werden die Rücklaufdüsen eingebaut.
Verlegung der Leitungen: Verlegung aller Zu- und Ablaufleitungen vom Becken zum neuen Technikraum.

3. Installation der neuen Technik:
– Aufstellung und fachgerechter Anschluss der neuen Komponenten (Pumpe, Filter, Heizung) im Technikraum.
– Verbindung aller Komponenten mit den entsprechenden Leitungen.
– Installation der elektrischen Anschlüsse und der Steuerung durch einen elektrotechnischen Fachbetrieb.
Dichtheitsprüfung des gesamten Systems.

Phase 5: Inbetriebnahme, Einweisung und Übergabe.

1. Füllen des Pools: Erstbefüllung des Beckens mit Frischwasser.
2. Inbetriebnahme:
– Entlüftung der Pumpen und Filteranlage.
-Einstellung des optimalen Pumpendrucks und der Laufzeiten.
Anlernen der Wasserchemie: Dosierung der Startchemie (pH-Wert, Chlor, Algizid) und Justierung der Wasserwerte.
3. Fachkundige Einweisung:
–  Ausführliche Erklärung der Funktion aller technischen Anlagen für den Kunden.
– Erläuterung der täglichen und wöchentlichen Pflegemaßnahmen.
–  Übergabe der Bedienungsanleitungen, eines Wartungsplans.
4. Endabnahme: Gemeinsame Begehung und protokollarische Feststellung des ordnungsgemäßen Zustands.

Planungsvorgang: Sanierung zum Infinity-Pool.

Projekt: Umfassende Umbau und technische Modernisierung eines bestehenden Swimmingpools zu einem Infinity-Pool.

Besondere Herausforderung: Die Schaffung des visuellen “Unendlichkeits-Effekts” erfordert präzise Planung, ein Gefälle und eine hochpräzise Regelung der Wassertechnik.


Phase 1: Machbarkeitsanalyse und Konzepterstellung (Grundlagenermittlung)

  1. Vor-Ort-Termin mit Fokus auf den Infinity-Effekt:
    • Lage und Aussicht: Kritische Bewertung der Grundstückslage. Ist der visuelle Effekt in die gewünschte Richtung (z.B. über ein Tal, zum Meer) möglich und sinnvoll?
    • Höhenanalyse: Exakte Vermessung des Höhenunterschieds zwischen dem Poolwasserstand und der darunterliegenden Ebene (Abwasserkante). Dies ist die absolut grundlegende Voraussetzung.
    • Bestandsanalyse: Prüfung, ob die bestehende Beckenstruktur für den Umbau geeignet ist (statische Eignung für einseitige Überlaufkante, mögliche Veränderung der Beckengeometrie).
    • Platz für Technik: Überprüfung des Platzangebots für den erheblich größeren Technikraum, da ein Auffangbecken und leistungsstärkere Pumpen benötigt werden.
  2. Kundenberatung mit Fokus auf Infinity-Pool:
    • Erklärung der Funktionsweise und des technischen Aufwands eines Infinity-Pools.
    • Entscheidung über die Art der Überlaufkante (z.B. klassische Überlaufkante, Slot- oder Rinnenkante, Glaswand).
    • Besprechung von Materialien für die Überlaufkante (z.B. Naturstein, Betonwerkstein, Keramik) die absolut eben und präzise verlegt sein müssen.

Phase 2: Entwurfs- und Technische Planung

  1. Konstruktive Planung des Umbaus:
    • Planung des Gefälles: Das gesamte Becken muss ein leichtes Gefälle (ca. 1-2%) zur Überlaufseite hin erhalten.
    • Umbau der Beckenwand: Die Seite der Überlaufkante muss abgetragen und neu aufgebaut werden, um die Überlaufrinne oder das Überlaufsystem zu integrieren.
    • Planung des Auffangbeckens (Überlauftank): Dieser Tank, der sich direkt hinter der Überlaufwand befindet, ist das Herzstück.
      • Bemessung: Das Volumen muss so ausgelegt sein, dass es den kompletten Wasserrückhalt bei Stillstand der Pumpe sowie das durch Wind und Schwimmer verdrängte Wasser aufnehmen kann.
      • Einbau: Planung der Integration des Tanks (meist unter der Terrasse).
  2. Detaillierte Planung der Wassertechnik (Skimmer + Infinity-System):
    • Das 2-Kreise-System:
      • 1. Kreis: Skimmer-Anlage: Wie beim Standardpool für die Oberflächenreinigung. Wird oft zusätzlich installiert, um die Reinigungswirkung zu verbessern.
      • 2. Kreis: Infinity-Kreislauf: Dies ist der Hauptkreislauf für den Unendlichkeits-Effekt.
        • Saugseite: Die Pumpen saugen das Wasser aus dem Auffangbecken.
        • Druckseite: Das gefilterte und beheizte Wasser wird nicht über Skimmer, sondern über Rücklaufdüsen am Boden des Pools zurückgepumpt. Dies treibt das Wasser sanft in Richtung Überlaufkante.
    • Dimensionierung der Technik:
      • Pumpe: Es wird eine leistungsstärkere und drehzahlgeregelte Pumpe benötigt, um die größere Wassermenge und den hydraulischen Widerstand des Systems zu bewältigen.
      • Filter: Dimensionierung nach dem Gesamtvolumen (Pool + Auffangbecken).
      • Nachspeisung: Automatische Nachspeisevorrichtung ist obligatorisch, um Wasserverluste durch Verdunstung und Überschwappen auszugleichen und den Wasserstand konstant zu halten.
  3. Visualisierung und Angebot:
    • Erstellung einer 3D-Visualisierung des fertigen Pools in seiner Umgebung zur Veranschaulichung des Effekts.
    • Detailliertes Angebot, das alle Spezialarbeiten, den erhöhten Materialaufwand (Auffangbecken, präzise Kantensteine) und die leistungsstärkere Technik ausweist.

Phase 3: Ausführungsplanung

  • Präzise Bauzeichnungen für den Beckenumbau mit dem exakten Gefälle.
  • Schalpläne für die Überlaufkante und den Auffangbehälter.
  • Detaillierter Installationsplan für die beiden hydraulischen Kreisläufe (Skimmer & Infinity).

Phase 4: Durchführung der Bauarbeiten (Ablauf)

  1. Abriss und Erdaushub:
    • Entleerung und Demontage der alten Technik.
    • Aushub für das Auffangbecken und neue Leitungsgräben.
    • Abtragung der Poolwand an der Überlaufseite.
  2. Rohbauarbeiten:
    • Betonieren des Auffangbeckens.
    • Aufbau der neuen Poolwand mit dem exakten Gefälle.
    • Einbau der Überlaufrinne oder des Überlaufsystems mit absolut waagerechter und präziser Ausrichtung.
  3. Installation der Technik:
    • Verlegung der zwei separaten Leitungssysteme (für Skimmer und für den Sog aus dem Auffangbecken).
    • Einbau der leistungsstarken Pumpe(n), Filter und Heizung.
    • Installation der automatischen Nachspeisung.
  4. Beckenfertigung:
    • Verputzen/Beschichten des Beckens unter Beibehaltung des Gefälles.
    • Hochpräzise Verlegung der Überlaufkante (oft der teuerste und aufwändigste Schritt).
    • Verlegen des Beckenbelags (z.B. Mosaikfliesen für einen perfekten Effekt).

Phase 5: Inbetriebnahme und Übergabe

  1. Füllen des Pools: Erstbefüllung von Pool und Auffangbecken.
  2. Systemstart:
    • Inbetriebnahme der Pumpen und Einstellung der Förderleistung für einen gleichmäßigen, ruhigen Film des überlaufenden Wassers.
    • Justierung der automatischen Nachspeisung.
    • Einstellen der Wasserchemie.
  3. Einweisung:
    • Ausführliche Erklärung der erweiterten Technik, insbesondere der Steuerung des Infinity-Effekts und der Nachspeisung.
    • Hinweis auf den erhöhten Wasser- und Energieverbrauch aufgrund der Verdunstung über die große benetzte Oberfläche.

Hinweis: Die Sanierung zum Infinity-Pool ist ein High-End-Projekt mit deutlich höheren Kosten und komplexerem Engineering als ein Standardpool. Die Zusammenarbeit mit einem auf solche Projekte spezialisierten Unternehmen ist unerlässlich.

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